Ulrik Møller
Seelandschaft mit Segelbooten
2013, Öl auf Leinwand, 190 × 240 cm. Foto: Anders Sune Berg
Bahnhofsgleise, wogende Weizenfelder, eine Straßenkreuzung im flachen Nirgendwo Dänemarks, der Berliner Alex im Schein des langsamen Mondverlaufs – Orte der Bewegung erfasst Ulrik Møller in ruhigen, konzentrierten, präzis komponierten Videos voller Poesie. Menschenleer verweigern sie sich der Narration, feiern subtil die Stille und fordern Zeit der Betrachtung. Orte der Heimat, Orte der Sehnsucht sind auch Motive der teils großformatigen Malerei, die mit ihrem kultivierten, nuancierten Farbauftrag an die Lichtund Seelenmalerei der Kunst Nordeuropas um 1900 anknüpft. Die sinnlichen, symbolhaft aufgeladenen und doch klaren Meeres- und Küstenlandschaften leugnen ihre Zeitlichkeit, die Gegenwart nicht und weisen mit ihrer universellen, existentiellen Dimension gleichzeitig darüber hinaus. Die präzise Ambivalenz entfaltet sich auch im vielschichtigen Dialog von Malerei und Video des in Berlin lebenden dänischen Künstlers.
Vermittlungsprogramm
Biographische Reflexionen zum Thema Heimat
Friedhelm Arnoldt, M.A.
Donnerstag, 19. Januar 2017, 19.00 Uhr
Heimat überall
Ein Panorama der Landschaftsmalerei
Dr. Elisabeth Vorderwülbecke, Kunsthistorikerin
Donnerstag, 9. Februar 2017, 19.00 Uhr
Künstlergespräch
Prof. Lienhard von Monkiewitsch spricht mit Ulrik Møller
Sonntag, 19. Februar 2017, 11.30 Uhr
Malworkshop Landschaft
Ausstellungsbesuch und praktisches Arbeiten für Schüler ab Klasse 9
mit Claudia Reimann, Künstlerin nach Anmeldung per E-Mail: kontakt@kunstverein-wf.de